7 Tipps für eine erfolgreiche ERP & MES-Einführung in der Kabelindustrie

Die Implementierung eines ERP (Enterprise Resource Planning) und MES (Manufacturing Execution System) ist ein entscheidender Schritt in der digitalen Transformation. Ohne eine durchdachte Strategie können jedoch hohe Kosten, ineffiziente Prozesse und mangelnde Akzeptanz entstehen. Gerade in der Kabelindustrie, mit ihren spezifischen Anforderungen an die Verwaltung von Kabellängen, Metallbeständen und Chargenrückverfolgbarkeit, ist eine strukturierte und strategisch geplante Einführung essenziell. Diese sieben Tipps helfen, Fallstricke zu vermeiden und den maximalen Nutzen aus Ihrer Digitalisierung zu ziehen.
1. Klare Ziele setzen
Bevor ein neues ERP-System & MES eingeführt wird, müssen die Unternehmensziele eindeutig definiert sein. Typische Optimierungsziele in der Kabelindustrie sind:
- Verbesserung der Produktionsplanung durch präzise Kapazitätsplanung
- Optimierte Lagerverwaltung durch längenbasierte Bestandsführung
- Lückenlose Rückverfolgbarkeit der verwendeten Rohstoffe und Produktionschargen
- Reduzierung von Ausschuss und Stillstandszeiten
Eine detaillierte Anforderungsanalyse ist der Schlüssel zur erfolgreichen Implementierung. Dabei sollten sowohl technische als auch wirtschaftliche Effekte sorgfältig bewertet werden, um eine nachhaltige Optimierung zu erreichen.
2. Das richtige System wählen
Standard-ERP-Systeme decken oft nicht die komplexen Bedarfe der Kabelindustrie ab. Spezielle Herausforderungen wie die Verwaltung von Kabellängen, Metall-Abrechnung nach LME-Kursen oder längenbasierte Bestandsführung erfordern eine branchenspezifische Lösung. Ein System wie ADVARIS Cable Solution, mit seinem ERP & MES, bietet bereits out-of-the-box alle branchenspezifisch geforderten Funktionen, wie:
- Automatische Planung von Trommelgrößen und Kabellängen
- Echtzeit-Rückverfolgbarkeit der Produktions- und Materialflüsse
- Optimierte Produktionsplanung mit Berücksichtigung von Maschinenkapazitäten und Umrüstzeiten
3. Mitarbeiter frühzeitig einbinden
Ein neues System ist nur so gut wie die Menschen, die es nutzen. Erfolgreiche Einführungen setzen auf frühzeitige Schulung und Akzeptanzmanagement. Erprobte und bewährte Konzepte umfassen:
- Interaktive Workshops zur Bedarfsanalyse
- Klare Definition der Rollen und Verantwortlichkeiten von Projektleitern, Process Ownern und Key Usern
- Aufsetzen einer geeigneten Projektorganisation mit entsprechender Kapazitätsplanung und Verantwortlichkeiten
- Frühzeitige Schulungen für verschiedene Nutzergruppen
- Projektmarketing und Unterstützung durch Top-Management
4. Datenqualität sicherstellen
Fehlerhafte oder uneinheitliche Stammdaten können ein ERP-System & MES erheblich beeinträchtigen. Vor der Einführung sollte daher ein Datenqualitäts-Check erfolgen:
- Bereinigung von Dubletten und veralteten Einträgen
- Standardisierung von Material- und Artikelbezeichnungen
- Wissen aus den Köpfen der Mitarbeiter digitalisieren und systematisch erfassen
- Festlegung klarer Datenpflegeprozesse
Eine hohe Stammdatenqualität ist Voraussetzung für automatisierte Prozesse und eine präzise Produktionsplanung.
5. Schnittstellen nahtlos integrieren
ERP-System & MES müssen mit bestehenden IT-Systemen harmonieren. Besonders in der Kabelindustrie sind zahlreiche Schnittstellen erforderlich:
- Maschinensteuerungen (SCADA) zur Überwachung von Produktionsdaten
- Finanzsoftware (z. B. SAP, Microsoft Dynamics) zur nahtlosen Integration in die Buchhaltung
- Automatisierte Transport- und Lagerverwaltungssysteme
Eine durchdachte Integrationsstrategie vermeidet Medienbrüche – also Unterbrechungen im digitalen Informationsfluss zwischen verschiedenen Systemen oder Abteilungen – und ermöglicht einen nahtlosen Datenaustausch.
6. Einführungsstrategien
Die Einführung kann entweder schrittweise oder als „Big Bang“ erfolgen. Beide Ansätze bieten spezifische Vor- und Nachteile, die sorgfältig anhand der individuellen Unternehmensstruktur, der verfügbaren Ressourcen und der Risikobereitschaft abgewogen werden müssen.
Schrittweise Einführung mit Pilotprojekten
Vorteile:
- Geringeres Risiko, da Probleme frühzeitig erkannt und behoben werden können.
- Bessere Ressourcenverteilung, da der Übergang über einen längeren Zeitraum gestreckt wird.
- Höhere Akzeptanz der Mitarbeiter, da sie sich schrittweise an das neue System gewöhnen können.
Nachteile:
- Längere Projektlaufzeit und dadurch potenziell höhere Gesamtkosten.
- Erhöhter Aufwand für temporäre Schnittstellen zwischen Alt- und Neusystem.
- Parallele Systemlandschaften können Komplexität und Wartungsaufwand steigern.
Einführung als Big Bang
Hierbei wird das neue System in einem einzigen Schritt, zu einem festgelegten Zeitpunkt vollständig implementiert.
Vorteile:
- Kürzere Projektlaufzeit, sodass die Vorteile des neuen Systems schneller genutzt werden können.
- Keine parallelen Altsysteme, wodurch der Verwaltungsaufwand minimiert wird.
- Ein klarer Schnitt ermöglicht eine konsequente Umstellung ohne lange Übergangsphasen.
Nachteile:
- Höheres Risiko, da Probleme beim Go-Live unmittelbar Geschäftsprozesse oder die Produktion beeinträchtigen können.
- Hoher Ressourcenbedarf in der Umstellungsphase, insbesondere für Schulungen und Support.
- Mitarbeiter müssen sich schnell an die neue Arbeitsweise anpassen, was die Akzeptanz erschweren kann.
Unabhängig von der gewählten Strategie ist es entscheidend, einen detaillierten Projektplan mit klar definierten Meilensteinen und einer gründlichen Testphase zu erstellen. Zudem sollte ein Notfallplan existieren, um auf unvorhergesehene Herausforderungen vorbereitet zu sein. Die Entscheidung für eine Einführungsstrategie sollte auf die individuellen Unternehmensziele, die IT-Infrastruktur sowie die verfügbaren Ressourcen abgestimmt werden.
7. Kontinuierlich verbessern
Ein ERP-System & MES ist kein statisches Produkt, sondern entwickelt sich kontinuierlich weiter, um den sich wandelnden Anforderungen der Branche gerecht zu werden. ADVARIS stellt regelmäßige Updates bereit, die Unternehmen dabei unterstützen, ihre Prozesse zu optimieren und von neuen Funktionen sowie aktuellen Best Practices der Industrie zu profitieren.
Unternehmen sollten solche Updates und Innovationen prüfen und strategisch bewerten.
Neben den technischen Aktualisierungen der Softwaresysteme ist es auch entscheidend, die eigenen Mitarbeiter in neuen Funktionalitäten zu schulen um diese optimal nutzen zu können. Zudem ermöglichen kontinuierliche Performance-Reports, Verbesserungspotenziale in den Geschäftsprozessen zu identifizieren und die Effizienz weiter zu steigern.
Fazit
Mit einer durchdachten Strategie und einem branchenspezifischen System wie ADVARIS können Unternehmen in der Kabelindustrie ihre Effizienz steigern, Kosten senken und ihre Wettbewerbsfähigkeit nachhaltig sichern. Nutzen Sie die Vorteile der Digitalisierung und machen Sie Ihre Produktion fit für die Zukunft.
Lassen Sie uns gemeinsam Ihre Produktionsprozesse optimieren!
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